Forum Luther­kir­che: Drei Aben­de zu Krieg und Frie­den

Vor­trag und Dis­kus­si­on im Luther­saal am 28.02.2024, 06.03.2024 und 13.03.2024

Sta­tis­ti­ken sagen, dass die Welt bis heu­te über die Jahr­hun­der­te immer fried­li­cher gewor­den ist. Aber kann das wirk­lich sein? In unse­rer Auf­merk­sam­keit ist Krieg jeden­falls in den letz­ten bei­den Jah­ren sehr prä­sent gewe­sen. Und über ukrai­ni­sche Flücht­lin­ge und Demons­tra­tio­nen zu den Kon­flik­ten im Nahen Osten hin­aus hat das The­ma plötz­lich wie­der sehr rea­le Aus­wir­kun­gen auf unse­ren All­tag.

Der Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter sagt zum Bei­spiel: „Wir haben kei­ne Streit­kräf­te, die ver­tei­di­gungs­fä­hig sind.“ Und erst­mals seit lan­ger Zeit schwingt dabei wie­der die Sor­ge mit, dass wir genau sol­che brau­chen könn­ten. Gleich­zei­tig wird die mas­si­ve Auf­sto­ckung des Wehr­etats und das Son­der­ver­mö­gen für die Bun­des­wehr mit­tel- und lang­fris­tig zu Kür­zun­gen in ande­ren wich­ti­gen Berei­chen füh­ren.

Vor allem aber ist es wohl das Leid der Men­schen in den betrof­fe­nen Regio­nen, das uns anrührt. Es gibt Angst vor einer neu­en Wel­le der welt­wei­ten Gewalt und vor neu­en Kon­fron­ta­tio­nen alter und neu­er „Super­mäch­te“. Statt „Frie­den, Wohl­stand und nach dem west­li­chen Modell zu leben“, die die letz­ten drei Jahr­zehn­te schein­bar wuch­sen, ist plötz­lich das jewei­li­ge Gegen­teil im Auf­wind und bedroht uns.

An drei Aben­den soll es in unse­rem Forum Luther­kir­che um aktu­el­le frie­dens­po­li­ti­sche und ‑ethi­sche Her­aus­for­de­run­gen gehen. Jeweils soll zunächst für den Gast Raum sein, uns sei­ne Gedan­ken vor­zu­tra­gen. In einem zwei­ten Teil kön­nen Fra­gen gestellt wer­den und es ist mög­lich, mit­ein­an­der ins Gespräch zu kom­men, bezie­hungs­wei­se gemein­sam zu dis­ku­tie­ren. Als Zeit­rah­men sind je 90 Minu­ten ange­dacht – mitt­wochs im Luther­saal (Sar­to­ri­us­stra­ße 16):

28. Febru­ar 2024, 19.30 Uhr

Krieg und Frie­den aus theo­lo­gi­scher Sicht

Was mein­te die Kir­che mit der Rede vom „gerech­ten Krieg“? Schrieb Mar­tin Luther wirk­lich, man sol­le die auf­stän­di­schen Bau­ern „zer­schmei­ßen, wür­gen, ste­chen, heim­lich und öffent­lich“? Was sagt die evan­ge­li­sche Kir­che heu­te zu Krieg und Frie­den? Sol­che und ähn­li­che Fra­gen bespre­chen wir mit Prof. em. Dr. Peter Scher­le (war u.a. Pro­fes­sor am Theo­lo­gi­schen Semi­nar der EKHN und Pfar­rer an der Luther­kir­che)

6. März 2024, 19.30 Uhr

Krieg und Frie­den aus der Sicht eines Ange­hö­ri­gen der Bun­des­wehr

Was kann die Bun­des­wehr in der aktu­el­len Lage alles tun, wozu ist sie aber auch nicht in der Lage? War­um wird jetzt so viel Geld benö­tigt? Wie sehen gelun­ge­ne mili­tä­ri­sche Lösun­gen von Kon­flik­ten aus? Sol­che und ähn­li­che Fra­gen bespre­chen wir mit Oberst­leut­nant Mein­rad Anger­may­er (Lan­des­kom­man­do Hes­sen der Bun­des­wehr)

13. März 2024, 19.30 Uhr

Krieg und Frie­den aus der Sicht eines Pazi­fis­ten

Wel­che Chan­cen bie­tet ein pazi­fis­ti­scher Blick­win­kel gera­de in den heu­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen? Ist solch ein Her­an­ge­hen nicht welt­fremd und unrea­lis­tisch? Wo wären kon­kre­te Mög­lich­kei­ten, anders zu han­deln? Sol­che und ähn­li­che Fra­gen bespre­chen wir mit Gerd Bauz (ist Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­ler und Media­tor, Vor­stands­mit­glied der Mar­tin-Niem­öl­ler-Stif­tung)