Von der Dunkelheit ins Licht
In der Welt gibt es derzeit viele Karfreitage. Pandemien, Kriege, Klimawandel ‒ aber auch die Sorgen, Nöte und Herausforderungen des eigenen Lebens. Meine berufliche und persönliche Erfahrung ist: Niemand ist frei davon.
Es ist gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten, angesichts der vielen Anforderungen, die an uns gestellt werden. Das erleben meine Schülerinnen und Schüler, aber auch wir Erwachsene.
Als Christ weiß ich aber, dass auf den Karfreitag Ostern folgt. Das ist kein billiger Trost. Das macht das Leid, den Schmerz, die Anforderungen und Herausforderungen nicht geringer oder löst sie einfach in Luft auf (schön wär’s). Aber es zeigt doch, dass das alles nicht das letzte Wort hat, im Gegenteil: Es motiviert mich, nicht zynisch zu werden angesichts der vielen Hiobsbotschaften in der Welt und in meinem eigenen Leben. Es motiviert mich, meinen Beitrag zu leisten, damit Weltuntergangsszenarien, aber auch Hass und Hetze in unserer Gesellschaft nicht das letzte Wort haben.
Ganz persönlich denke ich da an meine Kinder. Und frage mich: In welcher Welt werden sie in Zukunft leben? Gilt das Versprechen noch, dass es die Kinder einmal besser haben werden als ihre Eltern?
Ich will mich jedenfalls nicht entmutigen lassen ‒ Hoffnung und Zuversicht sollen mein Handeln prägen. Karfreitag und Ostern gehören zusammen ‒ das eine ist ohne das andere unvollständig. Ich wünsche Ihnen/Euch ‒ trotz der Karfreitage in unserer Welt und im eigenen Leben ‒ frohe und gesegnete Ostern!
Pfarrer Stephan Da Re