Lebens­mit­tel ret­ten, gemein­sam kochen und gemein­sam essen

Mit­tags­tisch-Pro­jekt „Drei­er­lei“ von der Amos-Stif­tung aus­ge­zeich­net

Ein Preis­geld von 1000 Euro geht an das Mit­tags­tisch-Pro­jekt „Drei­er­lei“, das unter ande­rem von der Ev. Johan­nes­kir­chen­ge­mein­de Wies­ba­den orga­ni­siert wird, und das am ver­gan­ge­nen Sonn­tag (24.01.) von der Amos-Stif­tung aus­ge­zeich­net wur­de. Pfar­rer Chris­ti­an Fischer aus dem Vor­stand erklärt: „Als Chris­ten ist uns sozia­le Gerech­tig­keit wich­tig. Dazu gehört der Ein­satz für die Men­schen in Wies­ba­den, die in beson­de­rer Wei­se auf Unter­stüt­zung durch ande­re ange­wie­sen sind. Gera­de in der Coro­na-Pan­de­mie war und ist das Enga­ge­ment für arme und aus­ge­grenz­te Men­schen eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung.“

Lebens­mit­tel ret­ten, gemein­sam kochen und gemein­sam essen – das ist das Mot­to des Pro­jekts „Drei­er­lei – Leben­di­ger Mit­tags­tisch im Wei­den­born“.

An jedem 1. Frei­tag im Monat fin­det der Mit­tags­tisch abwech­selnd in den Räu­men der evan­ge­li­schen Johan­nes­kir­chen­ge­mein­de, der katho­li­schen Gemein­de St. Micha­el und des Wohn­pro­jek­tes Hori­zon­te statt.

Das Beson­de­re: Durch die Koope­ra­ti­on mit der Lebens­mit­tel­ret­tung Wies­ba­den wer­den Lebens­mit­tel ver­wer­tet, die von den Super­märk­ten aus­sor­tiert wer­den, aber noch beden­ken­los ver­zehrt wer­den kön­nen. So ergibt sich das jewei­li­ge Menü immer erst in den Tagen vor der Ver­an­stal­tung und ist abhän­gig von den jewei­li­gen Lebens­mit­tel­spen­den.

Mit „Drei­er­lei“ soll aber nicht nur der Umgang mit Lebens­mit­teln hin­ter­fragt und auf das Pro­blem der Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung und ‑ver­nich­tung auf­merk­sam gemacht wer­den, es sol­len auch Men­schen zusam­men­ge­bracht wer­den, die sich sonst viel­leicht nicht begeg­nen wür­den: Allein­er­zie­hen­de, allein­le­ben­de Men­schen und Paa­re, Berufs­tä­ti­ge in ihrer Mit­tags­pau­se und Senio­ren, aber auch Bedürf­ti­ge, die kei­ne Tafel-Berech­ti­gung haben.

Die Reso­nanz sei groß, sagt Pfar­rer Stephan Da Re von der Johan­nes­kir­chen­ge­mein­de: „An jedem Tref­fen neh­men im Schnitt 30 bis 35 Per­so­nen teil.“ Gemein­sam mit Fran­zis­ka Wend­rich von der Lebens­mit­tel­ret­tung Wies­ba­den, die ein­mal pro Woche auch auf dem Kirch­platz Lebens­mit­tel ver­teilt, hat Da Re den Preis der Stif­tung im Rah­men eines Got­tes­diens­tes in der ev. Kir­che Dotz­heim ent­ge­gen­ge­nom­men.

Auf­grund der pan­de­mie­be­ding­ten Abstands­re­geln und Kon­takt­re­du­zie­run­gen fin­den aktu­ell kei­ne Tref­fen statt. Alle Betei­lig­ten hof­fen aber, dass das bald wie­der mög­lich sein wird.

„Der Preis der Amos-Stif­tung stärkt uns den Rücken und ist gleich­zei­tig eine Aner­ken­nung des Enga­ge­ments der vie­len ehren­amt­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fer”, so Pfar­rer Da Re. Das Preis­geld wol­le man in Küchen­uten­si­li­en inves­tie­ren und in ein gemüt­li­ches Tref­fen der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter als Dan­ke­schön – sobald dies wie­der mög­lich ist.

Gemein­sam mit „Drei­er­lei“ wur­de der SkF Anzieh­Treff aus­ge­zeich­net. Hier kön­nen schwan­ge­re Frau­en und Müt­ter aus Wies­ba­den mit gerin­gem Ein­kom­men kos­ten­los gespen­de­te Schwangerschafts‑, Baby- und Kin­der­klei­dung sowie Kin­der­aus­stat­tung erhal­ten.

Alle Betei­lig­ten zeig­ten sich hoch erfreut über die Wür­di­gung und Wert­schät­zung ihrer größ­ten­teils ehren­amt­li­chen Arbeit.

Die Amos-Stif­tung

Die öku­me­ni­sche Stif­tung Amos – Stif­tung für Arme und Aus­ge­grenz­te – wur­de im Jahr 2014 unter dem Dach des Evan­ge­li­schen Deka­nats Wies­ba­den gegrün­det. Sie hat sich zur Auf­ga­be gemacht, Initia­ti­ven in Wies­ba­den zu wür­di­gen, die sich in beson­de­rer Wei­se für Arme und Aus­ge­grenz­te in der Stadt ein­set­zen. Zustif­tun­gen und Spen­den sind will­kom­men unter Spen­den­kon­to: