Hoffnung blüht auf
Es gibt Wochen, da passiert so viel – das kann man gar nicht glauben! Man fragt sich, was jetzt noch alles geschehen soll in so kurzer Zeit. Die Karwoche ist definitiv so eine Woche! Jesus zieht in Jerusalem ein und wird begeistert umjubelt. Das Volk feiert ihn als Retter. Aber es gibt auch andere Stimmen – welche, denen das gar nicht passt.
Nach ein paar ruhigen Tagen isst Jesus das letzte Mal mit den Seinen. Um seinen Tod weiß er schon. Auch um den Verrat, den einer seiner engsten Freunde an ihm begehen wird. Was mehr schmerzt? Wir wissen es nicht. Haben uns aber genau wie Jesus damals um den gedeckten Tisch versammelt, gemeinsam gegessen, an Jesu Leben gedacht und die Hoffnung geteilt, irgendwann mit ihm im Reich Gottes Brot und Wein zu teilen. Und wir haben gebetet. Das worum Jesus seine Jünger*innen bittet im Garten Gethsemane: „Bleibet hier und wachet mit mir. Wachet und betet!“ Aber sie schaffen es nicht. Einsamkeit macht sich breit. Und die dunkle Nacht beginnt.
Jesus wird verhaftet, verhört und gefoltert, schließlich vor das Volk gebracht. Es will ihn gekreuzigt sehen. Dieselben Menschen, die ihn fünf Tage zuvor umjubelt haben. Unfassbar! Wie wankelmütig wir sind. Und wieder ist es Nacht, als das Wunder passiert. Wir versammeln uns ums Feuer auf dem Kirchplatz und nehmen das Licht mit in die Kirche. Langsam wird es immer ein bisschen heller bis plötzlich alles erleuchtet ist. Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Auch für mich! Halleluja!!
Erfüllt folgen wir dem Auferstandenen dem Ostermorgen entgegen. Den feiern wir mit der ganzen Familie, fröhlichem Halleluja und einem Engel, der uns zuspricht: „Fürchte dich nicht!“. Die Kinder haben ihren Ostergarten vollendet – am offenen Grab wurden Osterglocken gepflanzt. Neues Leben blüht auf.
Deutlicher kann es nicht sein, als auf dem Bild, das Sie oben sehen: Der Samen, den wir im Gottesdienst am Altjahresabend gepflanzt haben als winziges Körnchen, erblüht zum Ostertage. Jesus lebt! Und wir mit ihm. Halleluja!